Professionelle Treiber für das Unternehmenswachstum
Von Dr. Klaus Weigel, Geschäftsführender Gesellschafter, WP Board & Finance GmbH
Unternehmen brauchen Innovationen für ihr Wachstum wie Menschen die Luft zum Atmen. Allerdings wird diese Luft sozusagen immer dünner, weil sich Unternehmen aus immer mehr Ländern erfolgreich am globalen Innovationswettbewerb beteiligen. Daher sind auch mittelständische Unternehmen etwa gut beraten, über internationale Innovationspartnerschaften nachzudenken. Dies unterstützt dieExpansion in neue Märkte und ermöglicht es, in einem internationalen Team Innovationen voranzutreiben und damit die weltweite Konkurrenz auf Abstand zu halten. Allerdings bringen solche Partnerschaften neue Risiken im Hinblick auf Compliance und Vertraulichkeit mit sich. Trotz dem sind die Chancen vielfach hoch, dadurch schnellerneue Märkte und Umsatzpotenziale zu erschließen. Diesbetrifft auch die Innovation von Geschäftsmodellen, denn in jeder Branche gibt es immer wieder neue Lösungen und damit neue Herausforderungen.
Innovationsmanagement steuert Innovationsprozesse
Ein professionelles Innovationsmanagement ist ein wesentlicher Treiber für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit das Wachstum und den Wert von Unternehmen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass hinter bedeutenden Innovationen immer sog. Promotoren stehen, die den Innovationsprozess vorantreiben. Das klassische Promotorenmodell ging von einem Machtpromotor und einem Fachpromotor aus. Es wurde später um den Prozesspromotor erweitert, der diese beiden Partner verbindet und dafür sorgt, dass Entscheider und Entwickler bzw. Macht- und Fachpromotoren auch tatsächlich zusammenkommen. Eine weitere wichtige Rolle spielen sog. Beziehungspromotoren, die zwischenbetriebliche Innovationsbarrieren überwinden helfen. In den Promotorenmodellen schwingt die Vorstellung mit, dass die Promotoren Mitarbeiter bzw. Führungskräfte des betreffenden Unternehmens sind. Die Realität zeigt aber, dass zunehmend auch externe Personen als Promotoren auftreten. Unternehmen sollten daher auch bei der Besetzung von Aufsichts-und Kontrollgremien auf solche Promotoren achten. Bei unseren Mandaten für die Besetzung von Beiräten und Aufsichtsräten werden wir regelmäßig gebeten, Persönlichkeiten zu identifizieren, die ihre Erfahrungen aus Forschung und Entwicklung und damit als Treiber von Innovationsprozessen einbringen können. Zugleich können durch ihre Einbindung i n unternehmerische FuE-Prozesse Risiken verringert werden. Solche Gremienmitglieder sind auch hilfreich, um geeignete Innovationspartnerschaften auf internationalen Märkten zu knüpfen.
Professionelle Besetzung von Kontroll- und Aufsichtsgremien
Die Fähigkeit, Innovationsprozesse zu begleiten und voranzutreiben, ist ein wichtiger Aspekt für die professionelle Zusammensetzung von Kontroll- und Aufsichtsgremien. Eine gute Mischung aus unternehmerischen Persönlichkeiten, Erfahrungen und Fähigkeiten im Beirat bzw. Aufsichtsrat ist wesentlich für dessen erfolgreiche Arbeit. Entscheidend ist letztlich immer der Nutzen, den die einzelnen Mitglieder des Gremiums aufgrund ihres beruflichen Backgrounds in das Unternehmen einbringen können. Dann hat ein solcher Aufsichtsrat oder Beirat eine fast unschlagbare Kosten-Nutzen-Relation für das Unternehmen und damit auch für die Anteilseigner.
Zur Person: Dr. Klaus Weigel
Dr. Klaus Weigel (klaus.weigel@board-finance.de) ist Geschäftsführender Gesellschafter der WP Board & Finance GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, die bereits se it 2006 Unternehmen bei der professionellen Zusammensetzung von Beiräten und Aufsichtsräten unterstützt. Er war 25 Jahre im Corporate-Finance und Private-Equity Geschäft in leitenden Funktionen sowie als Mitglied in Beiräten und Aufsichtsräten tätig. www.board-finance .de
nd (ArMiD).
Erschienen in: Unternehmeredition „Innovation & Wachstum 2012“